Wolfgang Wodarg

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»Wolfgang Wodarg, Jahrgang 1947, ist Internist und Lungenarzt, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin sowie für öffentliches Gesundheitswesen und Sozialmedizin. Er arbeitete unter anderem als Amtsarzt in Schleswig-Holstein, Lehrbeauftragter an Universitäten und Fachhochschulen sowie Vorsitzender des Fachausschusses für gesundheitlichen Umweltschutz bei der Ärztekammer Schleswig-Holstein. 2009 initiierte er in Straßburg den Untersuchungsausschuss zur Rolle der Weltgesundheitsorganisation bei der Schweinegrippe.« (Quelle)

Wodarg war Kritiker des Umgangs mit der H1N1-Pandemie („Schweinegrippe“)

»Ab 2009 kritisierte Wodarg die Ausrufung der H1N1-Pandemie, den politischen Umgang mit ihr, danach besonders die Schweinegrippe-Impfung.[1][2] Er beurteilte den Umgang mit der H1N1-Infektion durch Politik und Pharmahersteller als „einen der größten Medizinskandale des Jahrhunderts“.[3] In einem Interview behauptete er u. a., die „Hysterie“ um die Schweinegrippe sei ein erfolgreiches Marketing für die Impfstoffhersteller gewesen und die Grippe in Mexiko sei zu einer Pandemie hochstilisiert worden.[4]

Wodarg war Vorsitzender des Unterausschusses für Gesundheit in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und beantragte im Dezember 2009 eine Anhörung und einen Untersuchungsausschuss im Europarat zur Schweinegrippe-Impfung und zur Rolle der WHO bei deren Förderung.[5] Dieser Antrag wurde vom Ausschuss einstimmig angenommen. Wodarg beantragte, zu untersuchen, warum „Regierungen überreagierten und die Pharmaindustrie Milliarden verdiente“.[2] Bezüglich WHO wandte er sich vor allem gegen Keiji Fukuda und Margaret Chan.[6] Bei der Anhörung waren WHO und Firmen der Pharmaindustrie vertreten; Wodarg und der Epidemiologe Ulrich Keil waren als Experten geladen.[2]

Wodarg ließ sich 2010 vom Verschwörungstheoretiker Alex Jones zum Thema Falsche Schweinegrippe-Pandemie interviewen, wo er auch die Ergebnisse des Untersuchungsausschusses präsentierte.[7][8][9]« (Quelle / Wikipedia)

Versuch von Correctiv, Wodarg Unwissenschaftlichkeit nachzuweisen

»Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben« auf Correctiv vom 18.03.20

Behauptung: »Neuartiges Coronavirus sei nicht schlimmer als frühere Grippewellen«

Den Correctiv-Autoren (nachstehend Autoren genannt) gelingt es nicht, Wodargs Aussagen zu widerlegen. Im Gegenteil, sie selbst setzen unwissenschaftliche Methoden ein, um Wodargs Aussagen als unwissenschaftlich zu diskreditieren. So schreiben sie:

In der gesamten Grippe-Saison 2019/2020 sind laut dem bundeseigenen Robert-Koch-Institut (RKI) bislang 247 Menschen durch eine Grippe ums Leben gekommen. Mit Grippe infiziert haben sich allerdings viel mehr Personen. Insgesamt wurden „145.258 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt“

Während bei den Infizierten die Zahl als übermittelt zitiert wird, setzten die Autoren es als Tatsache, dass 247 Menschen ums Leben gekommen sind. Tatsächlich schreibt das RKI im Bericht: "wurden insgesamt 247 Todesfälle mit Influenzavirusinfektion übermittelt". Die Zahl der Toten ist also genauso unsicher, wie die Zahl der Infizierten und eben nicht, wie die Autoren suggerieren, eine unumstößliche Tatsache. Weiter führen die Autoren aus:

Allerdings lässt er [Wodarg] die Problematik des aktuellen SARS-CoV-2-Ausbruch unter den Tisch fallen: Für dieses Virus gibt es bisher weder einen Impfstoff noch eine Immunität in der Bevölkerung. Lässt man der Pandemie also ihren Lauf, ist das Gesundheitssystem schnell überlastet.

Die Autoren suggerieren, mit einem Impfstoff könnte man die Überlastung des Gesundheitssystems vermeiden. Für Grippe gibt es einen Impfstoff und trotzdem sind die Krankenhäuser fast jeden Winter überlastet. Wieder versuchen die Autoren mit einer unwissenschaftlichen Aussage Wodargs Unwissenschaftlichkeit zu "beweisen". Die Behauptung, dass es keinen Immunität in der Bevölkerung gibt, war zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels nicht beweisbar und hat sich inzwischen als falsch herausgestellt. Auch hier wird mit unwissenschaftlicher Argumentation versucht, Wodarg Unwissenschaftlichkeit zu unterstellen.

Wodargs Corona-Chronologie

13.03.20 Punkt.PRERADOVIC-Video Corona - kein Grund zur Panik?

»Corona - kein Grund zur Panik?« | Videoaufrufe: 1.638.082 am 06.08.23 | 1.641.104 Aufrufe am 12.02.24  | auf archive.today
 »Der Lungearzt (sic!) und Gesundheitsexperte Dr. Wolfgang Wodarg kritisiert die Corona-Maßnahmen der Politik.
Es gibt überhaupt keinen Grund zur Panik, sagt er und vermisst eine wissenschaftliche Debatte.
Statistisch erleben wir einen normalen Grippewinter so der langjährige SPD-Bundestagsabgeordnete.« (siehe auch)

18.03.20 Angriff von Correctiv auf Wodarg

CORRECTIV/Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben

In den Tagen danach sind die Zeitungen und Online-Portale voll mit Angriffen gegen Wodarg.

25.03.20 Transparency International Deutschland setzt Wodargs Mitgliedschaft in den Ruhezustand

Wodarg war Vorstandsmitglied bei Transparency International Deutschland. Aufgrund seiner Äußerungen zur Corona-Krise (eine aus der Pharmaindustrie und ihren Profitinteressen gesteuerte Kampagne unterstellen) und aufgrund der Art der Platformen, die seine Äußerungen verbreiten (radikale Medien wie KenFM, Rubikon, Geolitica), wurde Wodargs Mitgliedschaft und seine Funktionen bei Transparency International Deutschland e.V. stillgelegt. Brief des Vorsitzenden Hartmut Bäumer an die Mitglieder.

05.05.20 Transparency: Unabhängiges Gremium bestätigt Vorwürfe

In einem Brief an die Mitglieder informiert der Vorsitzende Hartmut Bäumer, dass ein unabhängiges Gremium die Vorwürfe gegenüber Wodarg bestätigt hat. Es bestand aus:

  • Prof. Dr. Dr. h.c. Gertrude Lübbe-Wolff, ehemalige Richterin am Bundesverfassungsgericht und Mitglied im Transparency-Beirat
  • Prof. Dr. Beate Küpper, Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen‐und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein
  • Peter Conze, Gründungsmitglied von Transparency International

Aus rechtlichen Gründen wurde Wodargs Stilllegung aber (vorerst) zurückgenommen.

26.09.20 Transparency: Rücktritt von Wolfgang Wodarg

Auf der Mitgliederversammlung Transparency International Deutschland e.V. legte Wodarg sein Vorstandsmandat nieder.[1]

Medien

Massenmedium

⭕ 22.02.20 | FAZ: »Das ist eine Räuberpistole und gehört gelöscht« (Zitat / Karl Lauterbach)
 »Wodarg kommt an. Ein Interview mit der ehemaligen Fernsehmoderatorin Milena Preradovic auf deren Youtube-Kanal „Punkt.Preradovic“ wurde schon mehr als 1,3 Millionen Mal aufgerufen. Titel: „Corona – kein Grund zur Panik?“ Darin sagt Wodarg, dass das Auftreten eines neuen Coronavirus nichts Ungewöhnliches sei. Covid-19 habe es schon vorher gegeben, so wie eine saisonale Grippe, jetzt erst werde aber getestet. „Wenn man nicht testen würde, würden wir gar nicht merken, dass es eine Krise gibt.“«

Alternative Medien

Weblinks

Wikipedia-Artikel

– Bitte die Kategorie/n unter jedem Wikipedia-Artikel beachten. –

Youtube

Siehe auch

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Einzelnachweise

  1. Ulrike Henning: Profitable Pandemiewarnung. In: Neues Deutschland. 6. Februar 2010, abgerufen am 8. März 2020.
  2. 2,0 2,1 2,2 Katja Schmidt: Hype um Schweinegrippe: „Es stinkt nach Einfluss der Industrie“. In: Die Tageszeitung. 25. Januar 2010, abgerufen am 1. Juli 2019.
  3. Rainer Woratschka: Schweinerei mit der Grippe, 16. Dezember 2009, Die Zeit, abgerufen im März 2020.
  4. {{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunkkultur.de/angstmache-zum-nutzen-der-pharmaindustrie-grippe-in-mexiko.954.de.html?dram:article_id=144881 |titel=Angstmache zum Nutzen der Pharmaindustrie – Grippe in Mexiko wurde zur Pandemie
  5. Rainer Woratschka: Schweinegrippe: Rolle der Pharmaindustrie im Visier. In: Der Tagesspiegel. 16. Dezember 2009, abgerufen am 18. März 2020.
  6. Jan Dirk Herbermann: Schweinegrippe: WHO-Chefin wird der Panikmache bezichtigt. In: DIE WELT. 19. Mai 2010 (welt.de [abgerufen am 8. August 2021]).
  7. Volle Parks und Scharlatane: Der Coronavirus-Kosmos der Unvernünftigen. In: tagesspiegel.de. 20. März 2020, abgerufen am 2. Januar 2021: „Wolfgang Wodarg hat keine Berührungsängste, auf Plattformen berüchtigter Verschwörungstheoretiker aufzutreten. In der Vergangenheit war er etwa beim rechten Hetzer Alex Jones zu Gast“
  8. Vorlage:YouTube
  9. Wolfgang Wodarg bei Alex Jones von Infowars. 7. Februar 2010, abgerufen am 8. August 2022 (deutsch).