CORRECTIV/Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Behauptung: Neuartiges Coronavirus sei nicht schlimmer als frühere Grippewellen ====
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==== Behauptung: Neuartiges Coronavirus sei nicht schlimmer als frühere [[Influenza|Grippewellen]] ====
  
Den Autoren gelingt es nicht, Wodargs Behauptung zu widerlegen. Im Gegenteil, sie selbst setzen unwissenschaftliche Methoden ein, um Wodargs Aussagen als unwissenschaftlich zu diskreditieren. So schreiben sie: {{Quote| In der gesamten Grippe-Saison 2019/2020 sind laut dem bundeseigenen Robert-Koch-Institut (RKI) bislang 247 Menschen durch eine Grippe ums Leben gekommen. Mit Grippe infiziert haben sich allerdings viel mehr Personen. Insgesamt wurden „145.258 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt“}} Während bei den Infizierten die Zahl als <q>übermittelt</q> zitiert wird, setzten die Autoren es als Tatsache, daß 247 Menschen ums Leben gekommen sind. Tatsächlich schreibt das RKI im [https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-10.pdf Bericht]: <q>wurden insgesamt 247 Todesfälle mit Influenzavirusinfektion übermittelt</q>. Die Zahl der Toten ist also genauso unsicher, wie die Zahl der Infizierten und eben nicht, wie die Autoren suggerieren, eine unustößliche Tatsache.
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Den o.&nbsp;g. Autoren gelingt es nicht, Wodargs Aussagen zu widerlegen. Im Gegenteil, sie selbst setzen unwissenschaftliche Methoden ein, um Wodargs Aussagen als unwissenschaftlich zu diskreditieren. So schreiben sie: {{Quote| In der gesamten Grippe-Saison 2019/2020 sind laut dem bundeseigenen [[Robert Koch-Institut|Robert-Koch-Institut]] (RKI) bislang 247 Menschen durch eine Grippe ums Leben gekommen. Mit Grippe infiziert haben sich allerdings viel mehr Personen. Insgesamt wurden „145.258 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt“}} Während bei den Infizierten die Zahl als <q>übermittelt</q> zitiert wird, setzten die Autoren es als Tatsache, dass 247 Menschen ums Leben gekommen sind. Tatsächlich schreibt das RKI im [https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-10.pdf Bericht]: <q>wurden insgesamt 247</q>&nbsp;<q>Todesfälle mit Influenzavirusinfektion übermittelt</q>. Die Zahl der Toten ist also genauso unsicher, wie die Zahl der Infizierten und eben nicht, wie die Autoren suggerieren, eine unumstößliche Tatsache.
  
Weiter führen die Autoren aus: {{Quote|Allerdings lässt er [Wordarg] die Problematik des aktuellen SARS-CoV-2-Ausbruch unter den Tisch fallen: Für dieses Virus gibt es bisher weder einen Impfstoff noch eine Immunität in der Bevölkerung. Lässt man der Pandemie also ihren Lauf, ist das Gesundheitssystem schnell überlastet.}} Die Autoren suggerieren, mit einem Impfstoff könnte mam die Überlastung des Gesundheitssystems vermeiden. Für Grippe gibt es einen Impfstoff und trotzdem sind die Krankenhäuser fast jeden Winter überlastet. Wieder versuchen die Autoren mit einer unwissenschaftlichen Aussage Wodargs Unwissenschaftlichkeit zu "beweisen". Die Behauptung, daß es keinen Immunität in der Bevölkerung gibt, war zum Zeitpunkt der Erstelllung des Artikels nicht beweisbar und hat sich inzwischen als falsch herausgestellt. Auch hier wird mit unwissenschaftlicher Argumentation versucht, Herrn Wodarg Unwissenschaftlichkeit zu unterstellen.
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Weiter führen die Autoren aus: {{Quote|Allerdings lässt er [Wodarg] die Problematik des aktuellen [[SARS-CoV-2|SARS-CoV-2]]-Ausbruch unter den Tisch fallen: Für dieses Virus gibt es bisher weder einen Impfstoff noch eine [[Immunität]] in der Bevölkerung. Lässt man der Pandemie also ihren Lauf, ist das Gesundheitssystem schnell überlastet.}} Die Autoren suggerieren, mit einem [[Impfstoff]] könnte man die Überlastung des [[Gesundheitssystem|Gesundheitssystems]] vermeiden. Für Grippe gibt es einen Impfstoff und trotzdem sind die [[Krankenhaus|Krankenhäuser]] fast jeden Winter überlastet. Wieder versuchen die Autoren mit einer unwissenschaftlichen Aussage Wodargs Unwissenschaftlichkeit zu "beweisen". Die Behauptung, dass es keinen Immunität in der Bevölkerung gibt, war zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels nicht beweisbar und hat sich inzwischen als falsch herausgestellt. Auch hier wird mit unwissenschaftlicher Argumentation versucht, Wodarg Unwissenschaftlichkeit zu unterstellen.
  
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Version vom 6. August 2023, 08:25 Uhr

Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben von Frederik Richter, Journalist und Bianca Hoffmann, Journalistin auf CORRECTIV vom 18.03.20

Behauptung: Neuartiges Coronavirus sei nicht schlimmer als frühere Grippewellen

Den o. g. Autoren gelingt es nicht, Wodargs Aussagen zu widerlegen. Im Gegenteil, sie selbst setzen unwissenschaftliche Methoden ein, um Wodargs Aussagen als unwissenschaftlich zu diskreditieren. So schreiben sie:

In der gesamten Grippe-Saison 2019/2020 sind laut dem bundeseigenen Robert-Koch-Institut (RKI) bislang 247 Menschen durch eine Grippe ums Leben gekommen. Mit Grippe infiziert haben sich allerdings viel mehr Personen. Insgesamt wurden „145.258 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt“

Während bei den Infizierten die Zahl als übermittelt zitiert wird, setzten die Autoren es als Tatsache, dass 247 Menschen ums Leben gekommen sind. Tatsächlich schreibt das RKI im Bericht: wurden insgesamt 247 Todesfälle mit Influenzavirusinfektion übermittelt. Die Zahl der Toten ist also genauso unsicher, wie die Zahl der Infizierten und eben nicht, wie die Autoren suggerieren, eine unumstößliche Tatsache. Weiter führen die Autoren aus:

Allerdings lässt er [Wodarg] die Problematik des aktuellen SARS-CoV-2-Ausbruch unter den Tisch fallen: Für dieses Virus gibt es bisher weder einen Impfstoff noch eine Immunität in der Bevölkerung. Lässt man der Pandemie also ihren Lauf, ist das Gesundheitssystem schnell überlastet.

Die Autoren suggerieren, mit einem Impfstoff könnte man die Überlastung des Gesundheitssystems vermeiden. Für Grippe gibt es einen Impfstoff und trotzdem sind die Krankenhäuser fast jeden Winter überlastet. Wieder versuchen die Autoren mit einer unwissenschaftlichen Aussage Wodargs Unwissenschaftlichkeit zu "beweisen". Die Behauptung, dass es keinen Immunität in der Bevölkerung gibt, war zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels nicht beweisbar und hat sich inzwischen als falsch herausgestellt. Auch hier wird mit unwissenschaftlicher Argumentation versucht, Wodarg Unwissenschaftlichkeit zu unterstellen.