Inzidenz, Inzidenzwert

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Die 7-Tage-Inzidenzen werden vom Robert Koch-Institut (RKI) bekannt gegeben.

»Während der Coronaviruspandemie dient in Deutschland eine Sieben-Tage-Inzidenz (auch 7-Tages-Inzidenz) als Richtwert für die Erklärung einer Region zu einer Epidemie-Region.[11] Die 7-Tage-Inzidenz ist die Anzahl der an sieben aufeinanderfolgenden Tagen in einer Region gemeldeten positiven PCR-Tests pro 100.000 Einwohner. Ab einem Wert von 50 wurden die Maßnahmen zur Kontaktreduzierung lokal verschärft.«[1]

COVID-19 (Deutschland)

Bundesweite Inzidenz

Corona Bundesweite Inzidenz.png

Bundesweite altersspezifische Inzidenz ("Demografische Verteilung")

»Jeden Dienstag werden im Situationsbericht die altersspezifischen Anteile als 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner nach Meldewoche dargestellt. Auf den folgenden Tabellenblättern finden sich die altersspezifischen Fallzahlen sowie die altersspezifischen 7-Tage-Inzidenzen. Für die Berechnung von Inzidenzen wurde die Bevölkerungsstatistik mit Stand 31.12.2019 herangezogen.« (Quelle) Der Abschnitt / Die Tabelle Demografische Verteilung ist in den dienstäglichen Situationsberichten zu finden. (Beispiel: Bericht vom 09.02.21, Seite 6 f.)

Altersspezifische Inzidenz gesamt.png

Altersspezifischer Inzidenzverlauf.png


Kritik

🔥 11.11.20 | SPIEGEL Wissenschaft: "Kritik am neuen Infektionsschutzgesetz | Die fragwürdige Macht des Inzidenzwerts"

«Auch der Statistikexperte Gerd Antes äußert entsprechende Bedenken: "Diese ganze Palette von gegenwärtigen Maßnahmen, die ungeheuren politischen und sozialen Sprengstoff haben, an nur einen einzigen Parameter zu koppeln, ist mehr als irrwitzig", sagte er. Die Werte seien unter ganz anderen Bedingungen entstanden und stünden heute praktisch ohne valide Begründung im Raum.«

Samplingproblem

Die 7-Tage-Inzidenz, die das RKI in seinen Situationsberichten angibt, ist die Zahl der in den letzten sieben Tagen positiv Getesteten multipliziert mit dem Verhältnis 100.000 / Bevölkerungszahl. Die tatsächlichen Testzahlen werden nicht berücksichtigt. Die Zahl der durchgeführten Testungen hat damit einen direkten Einfluss auf die Inzidenz. Erhöht man die Anzahl der Tests steigt die Inzidenz, senkt man sie, sinkt die Inzidenz.

Einen weiteren direkten Einfluss auf die "RKI-Inzidenz" hat die Auswahl der zu testenden Personen. Testet man querbeet durch die Bevölkerung, "erwischt" man weniger Positive als wenn man sich auf symptomatische oder auf Kontaktpersonen beschränkt.

Unzureichende Sensitivität der Tests

(Bearbeitung folgt)