Daniele Ganser

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Daniele Ganser (* 29. August 1972 in Lugano) ist ein Schweizer Historiker und Publizist. Er wurde mit seiner 2005 veröffentlichten Dissertation NATO-Geheimarmeen in Europa bekannt. Seitdem publiziert er unter anderem zu offenen und verdeckten, u.a. völkerrechtswidrigen Militäraktionen von NATO-Staaten, und zum globalen Fördermaximum von Erdöl.

Leben, Ausbildung und berufliche Laufbahn

Daniele Ganser wurde 1972 als Sohn des Pfarrers Gottfried Ganser (1922–2014) und dessen Frau Jeannette geboren.[1]

Ganser besuchte zwölf Jahre die Waldorfschule in Basel, dann das dortige Gymnasium Leonhard|Holbein-Gymnasium bis zu seiner Matura 1992. Im Anschluss leistete er den Militärdienst.[2] Dann studierte er an der Universität Basel, der Universiteit van Amsterdam und der London School of Economics and Political Science (LSE) Alte und Neue Geschichte, Philosophie und Englisch mit einem Fokus auf Internationale Beziehungen|Internationalen Beziehungen.[3] Nach seinem Studienabschluss (Lizenziat#Schweiz|lic. phil. 1998 an der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel[4]) forschte er dort und an der LSE, wo sein Vorhaben von Jussi Hanhimäki begleitet wurde.[5] 2000/01 wurde er bei Georg Kreis am Historischen Seminar Basel mit der Dissertation Operation Gladio in Western Europe and the United States mit «Dissertation#Bewertungsstufen einer Dissertation|insigni cum laude» zum Dr. phil. Promotion (Doktor)|promoviert.[6]

Von 2001 bis 2003 war Ganser bei der Denkfabrik Avenir Suisse mit Sitz in Zürich zuständig für Internationale Beziehungen und Politikanalyse.[3] Er leitete die Kampagne von Avenir Suisse zur Volksinitiative (Schweiz)|Volksinitiative zum Die Schweiz in den Vereinten Nationen|Beitritt der Schweiz zur UNO.[3] Von 2003 bis 2006 war Ganser Senior Researcher an der Forschungsstelle für Sicherheitspolitik (Center for Security Studies, CSS) der ETH Zürich.[3] Zeitweise war er auch Mitglied im Beirat des Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten|Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten für zivile Friedensförderung und Menschenrechte.[3] Von 2007 bis 2010 war Ganser Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Universität Basel, wo er mit dem Projekt «Peak Oil» befasst war.[7] Seine Forschungsschwerpunkte waren «Internationale Zeitgeschichte seit 1945», «Verdeckte Kriegsführung und Geostrategie», «Geheimdienste und Spezialeinheiten», «Peak Oil und Ressourcenkriege» sowie «Wirtschaft und Menschenrechte».[7]

Gansers Habilitationsvorhaben an der ETH Zürich und sein Versuch, sich bei Georg Kreis an der Universität Basel mit einer Arbeit zu Peak Oil zu habilitieren, scheiterten.[8][9] Laut einem Medienbericht sahen Georg Kreis und weitere Professoren «die wissenschaftlichen Standards» in Gansers eingereichter Habilitationsschrift «nicht als erfüllt an».[10]

Ganser war im Juni 2011 einer der beiden Gründer der SIPER Swiss Institute for Peace and Energy Research Aktiengesellschaft (Schweiz)|AG in Basel, die er als Verwaltungsrat (Schweiz)|Verwaltungsrat leitet.[11] SIPER befasst sich nach Eigenangaben unter anderem mit Staatsterrorismus und Kriegspropaganda, als Vision werden eine gänzlich Erneuerbare Energien|regenerative Energieversorgung und gewaltfreie Konfliktlösungen genannt. SIPER vermarktet Vorträge, Aufsätze, Bücher und Interviews Gansers.[12] Von Gansers Büchern wurden Hunderttausende verkauft, doch den Großteil seines Einkommens erzielt er aus den Honoraren für seine Vorträge, von denen er etwa 50 im Jahr hält.[9] Der Eintrittspreis beträgt durchschnittlich € 30. Laut Michael Butter diversifiziert Ganser seine Themen, um immer neue Vorträge halten zu können. Aktuell spricht er auch über den Bürgerkrieg in Syrien seit 2011, den Krieg in der Ukraine seit 2014|Ukrainekonflikt und den Putschversuch in der Türkei 2016. Dabei räumt er ein, die Quellen dazu nicht in den Originalsprachen lesen zu können. Über die Internetplattform YouTube sind viele seiner Vorträge und Interviews verfügbar; manche verzeichnen mehrere hunderttausend Abrufe und tausende Kommentare.[13]

Bis 2015 unterrichtete Ganser einen Tag im Jahr im berufsbegleitenden Nachdiplomstudium «Interdisziplinäre Konfliktanalyse und Konfliktbewältigung» am Seminar für Soziologie der Universität Basel.[14] Von 2012 bis 2017 war er «Lehrbeauftragter für Reflexionskompetenz» an der Universität St. Gallen[15] und hielt dort mit Professor Rolf Wüstenhagen eine Lehrveranstaltung zur Geschichte und Zukunft von Energiesystemen.[16] 2017 kritisierten mehrere Schweizer Wissenschaftler Gansers Lehrauftrag wegen seiner 9/11-Thesen als schädlich für die Reputation des Instituts, wo das Seminar stattfand; andere verteidigten ihn.[17] Für 2018 strich die Universität St. Gallen Gansers Lehrauftrag, nach Angaben des verantwortlichen Professors Caspar Hirschi wegen der Reform des betreffenden Studienganges.[10]

Ganser hat eine Tochter und einen Sohn. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe von Basel.[18]

Werk und Rezeption

Kubakrise

2000 erschien Gansers Buch Reckless Gamble (deutschsprachige Ausgabe 2006), mit dem er sein Lizenziat erworben hatte. Darin interpretierte er Tätigkeiten der Central Intelligence Agency|CIA gegenüber den Vereinte Nationen|Vereinten Nationen in der Kubakrise von 1962 als Sabotage am Sicherheitsrat der Vereinten Nationen|UN-Sicherheitsrat und der Generalversammlung der Vereinten Nationen|UN-Generalversammlung durch verdeckte Kriegsführung.[19]

NATO-Geheimarmeen

Vorlage:Hauptartikel

2005 veröffentlichte Ganser seine überarbeitete Doktorarbeit in englischer Sprache. Das Buch wurde in zehn Sprachen übersetzt; 2008 erschien die deutschsprachige Ausgabe NATO-Geheimarmeen in Europa. Ausgehend von freigegebenen Dokumenten zur italienischen «Gladio» beschreibt er darin weitere Stay-behind-Organisationen in Westeuropa, die im Falle einer sowjetischen Invasion einen Guerillakrieg führen sollten. Er versucht nachzuweisen, dass die NATO diese Gruppen zentral lenkte und einige davon Terroranschläge verübten. Diese Hauptthese Gansers weisen Politikwissenschaftler und Historiker als unzutreffend zurück. Sie stellen spekulative und verschwörungstheoretische Tendenzen des Buchs fest. Ganser wähle seine Quellen (überwiegend Printmedien) unkritisch aus und verfälsche sie teilweise.[20] Der US-amerikanische Historiker Lawrence S. Kaplan schrieb in seiner Rezension des Buchs: „Connecting the dots between terrorist organizations in NATO countries and a master plan centred in NATO's military headquarters requires a stretch of facts that Ganser cannot manage“.[21]

Der Historiker Tobias Hof nannte 2011 Gansers Buch «trotz mancher Ungenauigkeiten […] die derzeit beste Studie zu diesem Thema».[22] Laut Bernd Stöver hat Ganser einen wichtigen Überblick über die westeuropäischen Stay-behind-Gruppen erstellt.[23] Laut Gregor Schöllgen hat er die Mitgliederzahl mancher Stay-behinds weit überschätzt.[24] Wie Schöllgen bestreitet Ulrich Chaussy Gansers These, eine deutsche Stay-behind-Gruppe sei am Oktoberfestattentat beteiligt gewesen.[25]

11. September 2001

Ganser bezweifelt die ermittelten Ursachen der Terroranschläge am 11. September 2001 und stellt Verschwörungstheorien dazu als gleichrangige, von Historikern und anderen Wissenschaftlern noch zu prüfende Erklärungsansätze dar. Er bezeichnet die Ermittlungsergebnisse der US-Behörden und der 9/11-Kommission als «Surprise-Theorie» und stellt ihnen Theorien gegenüber, wonach Unbekannte in der US-Regierung die Anschläge absichtlich zugelassen (LIHOP: Let it happen on purpose) oder geplant und durchgeführt (MIHOP: Make it happen on purpose) hätten, um Kriege der USA zu legitimieren. Alle drei Erklärungsmodelle seien Verschwörungstheorien, weil sie alle eine geheime Verschwörung mehrerer Personen voraussetzen.[26] Dies vertrat Ganser in der Schweiz seit 2005 öffentlich.[27] In einem Sammelband von Autoren des 9/11 Truth Movements schrieb er: Weil die CIA Terrorakte für die «Strategie der Spannung» verübt habe, sei eine Beteiligung der US-Regierung an den Anschlägen vom 11. September 2001 nicht auszuschliessen.[28] Im 9/11 Truth Movement werden diese Thesen positiv rezipiert.[29]

In der Schweiz wiesen einige Autoren Gansers 9/11-Thesen seit 2006 zurück. Der Journalist Philipp Gut (Die Weltwoche) sah darin gezielte Leserlenkung: Indem Ganser das erwiesene Faktum islamistischer Täter «Verschwörungstheorie» nenne, gebe er «Unterstellungen von passionierten Verschwörungstheoretikern» den gleichen Aussagewert wie gesicherten Quellen. So verwische er den Unterschied zwischen «gesichertem Wissen, offenen Fragen und den Ausgeburten der Fantasie».[30] Die ETH-Forschungsstelle für Sicherheitspolitik und die Universität Zürich distanzierten sich 2006 von Ganser: Er könne sich nur als Privatperson zu Verschwörungstheorien äussern. Dazu forsche man nicht (so die ETH-Forschungsstelle), ihre Erforschung gehöre nicht zu seinen Aufgaben (so die Universität Zürich). Die ETH verlängerte sein befristetes Beschäftigungsverhältnis Ende 2006 nicht.[31]

Zum zehnten Jahrestag der Anschläge 2011 hielt Ganser einen Gastvortrag an der Universität Basel. Deren Leitung verbot ihm daraufhin Vorlesungen in Räumen und mit dem Logo der Universität und verpflichtete ihn, das Thema 9/11 in seinem aktuellen Lehrauftrag auszusparen. Laut Andreas Maurer (Schweiz am Sonntag) sah Ganser darin einen Versuch der «Mächtigen», ihn am Aufdecken verdeckter Operationen zu hindern.[14] Der Amerikanist Michael Butter führt das Ende von Gansers Tätigkeit sowohl an der ETH als auch an der Universität Basel auf dessen öffentlich geäußerte Zweifel an der «offiziellen Version» der Anschläge vom 11. September 2001 zurück.[32]

Ganser hält bestimmte Aspekte der Anschläge weiter für ungeklärt, darunter die zeitweise Überwachung einiger 9/11-Attentäter durch das Pentagonprogramm Able Danger, einen vor den Attentaten angeblich signifikanten Anstieg des Erwerbs von Verkaufsoptionen (Spekulation auf einen Kursrückgang) auf die betroffenen Fluggesellschaften, das zu späte Eingreifen der US-Luftwaffe und den Einsturz des World Trade Center 7 (1987–2001)|WTC 7. Obwohl der Untersuchungsbericht des National Institute of Standards and Technology|NIST von 2008 mangels Spuren eine Gebäudesprengung ausschloss, hält Ganser diese für möglich. Dabei beruft er sich auf die von Richard Gage gegründete Organisation Architects and Engineers for 9/11 Truth.[33] Feuer als Einsturzursache sei unbeweisbar, da die Stahlträger des Gebäudes nicht mehr vorhanden seien. Ob es «die geheime Kommandozentrale der 9/11-Terroranschläge» gewesen und absichtlich gesprengt worden sei, um «alle Spuren zu verwischen», sei zu erforschen. Auch ob die North American Aerospace Defense Command|NORAD-Tonbänder jenes Tages gefälscht wurden, sei zu untersuchen, da andere Angaben zum Zeitablauf ihren Daten widersprächen und sie die zu späte Information des Militärs über entführte Flüge nicht erklärten. Darum sei eine «Mitschuld der US-Luftabwehr an 9/11» möglich. Trotz vieler Augenzeugen für den Einschlag eines Passagierjets in das Pentagon, dem aufgefundenen Flugschreiber, Trümmern, Leichenteilen und DNA-Spuren verlangt Ganser einen Videobeweis für ein Flugzeug und schliesst ein Marschflugkörper|Cruise Missile als Einsturzursache nicht aus.[34] Seit 2011 unterstützt er eine Webseite, auf der prominente Schweizer eine neue, von US-Regierungsbehörden unabhängige Untersuchung der Ereignisse fordern.[35]

Der Politikwissenschaftler Markus Linden sieht bei Ganser ein suggestives Herausstellen einzelner Aspekte für eine «politische Mission, keine wissenschaftliche Herangehensweise».[14] Linden zählt Ganser neben dem Journalisten Mathias Bröckers zu den «intelligenten Vertretern der ‹9/11-Wahrheitsbewegung›, die sich nach eigenem Bekunden auf das Stellen von Fragen beschränken».[36] Der Soziologe Andreas Anton übernimmt Gansers Bezeichnungen und Vergleich von drei «Theorien» zu 9/11. Auch weil Ganser einen Staatsterrorismus von CIA und NATO am Beispiel von Gladio nachgewiesen habe, sollten LIHOP- und MIHOP-Theorien nicht vorschnell diskreditiert werden. Anton fordert wie Ganser, ihre Plausibilität in einer offenen Debatte zu prüfen.[37]

Im Dezember 2014 hielt Ganser einen Vortrag zum Thema «Die Terroranschläge vom 11. September 2001 und der ‹Clash of Civilizations›» in der Eberhard Karls Universität Tübingen, den Ken Jebsen aufzeichnete und auf seinem Youtube-Kanal publizierte. Michael Butter, der Ganser als «bekanntesten Verschwörungstheoretiker des deutschsprachigen Raums» bezeichnet, analysierte diesen Vortrag als Musterbeispiel für Diskursstrategien aktueller Verschwörungstheoretiker. Ganser präsentiere sich darin als charmant, charismatisch und witzig, betone immer wieder seine «Rolle als Historiker», verbreite inhaltlich jedoch Verschwörungstheorien. Zwar weise er den Begriff für sich zurück und betone, er stelle nur Fragen. Durch geschickte Assoziationen – etwa zu Verschwörungstheorien zum Angriff auf Pearl Harbor|Pearl Harbor, zur Brutkastenlüge oder zur Mafia – und die Art, wie er diese Frage stelle, lege er jedoch in suggestiv-manipulativer Weise immer auch die Antwort nahe, nämlich dass die Kabinett George W. Bush|Regierung von George W. Bush hinter den Anschlägen gesteckt habe. Ausdrücklich formuliere er diesen Verdacht zwar nie, seine Thematisierungen, seine Auslassungen ließen aber nur diesen Schluss zu.[38]

Laut Medienwissenschaftler Matthias Zehnder stößt Ganser mit seinen Thesen zum 11. September auf ein breiteres Publikumsinteresse, weil er eine «Anti-Establishment-Sicht, also das Misstrauen gegen die Eliten» bediene. Zum öffentlichen Umgang mit Ganser empfiehlt er, dass man ihm «Aufmerksamkeit, aber nicht Glauben schenken» solle.[39]

Erdölfördermaximum

2006 war Ganser Mitgründer der Schweizer Abteilung der ASPO|Association for the Study of Peak Oil and Gas und amtierte bis 2012 als deren Präsident. Ganser schrieb, vieles deute darauf hin, dass der Irakkrieg|Irakkrieg 2003 ein «klassischer Ressourcenkrieg» sei, mit dem sich die USA – vor Erreichen des Peak Oil – durch die Besetzung wichtiger Erdölquellen machtpolitische Vorteile gegenüber den Konkurrenten China, Europa und Russland verschafft hätten. Dazu berief er sich unter anderem auf eine Aussage von Alan Greenspan.[40] Im Dokumentarfilm A Crude Awakening: The Oil Crash (2006) wirkte Ganser als Interviewpartner mit.

2012 publizierte Ganser sein ursprünglich als Habilitationsschrift geplantes Buch Europa im Erdölrausch.[9] Er beschreibt darin die Geschichte der Erdölindustrie in Europa seit ihren Anfängen um 1850 und ihren Einfluss auf die Politik bis zur Gegenwart. Fachrezensenten beurteilten das Werk überwiegend positiv und kritisierten Einzelaspekte. Laut Tobias Kaestli ordnet Ganser übersichtlich die Fakten zur Schweizer Energiepolitik. Er erkläre die Erdölpolitik der USA jedoch tendenziell und «nicht immer überzeugend» aus Geheimabsprachen weniger Akteure. Er sympathisiere mit der frühen Suche nach Alternativen zum Erdöl und beschreibe die friedliche Entwicklung anderer Energieformen, den dazu nötigen Mentalitätswandel und einen neuen Lebensstil als Chance, den bisherigen opferreichen «Krieg ums Öl» zu beenden.[41]

Für Gunnar Ries sind Gansers Bezüge auf die Erdölabhängigkeit der Schweiz auch für andere Staaten nachvollziehbar. Er erkläre die «Kapriolen des Ölpreises» von 2006 damit, dass das globale Ölfördermaximum schon damals erreicht worden sei, und mache so das wachsende Konfliktpotential von «Peak Oil» bekannter. Er trenne jedoch reale und vermutete Verschwörungen nicht, etwa indem er den Irakkrieg von 2003 mit dem Einsturz des World Trade Centers am 11. September 2001 zu erklären versuche. Auch sein Hinweis auf die «Bilderberg-Konferenz|Bilderberger» kläre nichts auf, da diese keine heimliche Weltregierung seien. Die Propaganda von Ölkonzernen gegen die Klimatologie und die Bedeutung von Erdöl für die chemische und pharmazeutische Industrie dagegen behandle er nicht.[42]

Laut Christian Pfister erklärt Ganser den 1953 von der CIA inszenierten Sturz des gewählten Präsidenten Irans Mohammad Mossadegh zu Recht aus dem Interesse der USA, die globalen Erdölreserven zu kontrollieren. Beim japanischen Angriff auf Pearl Harbor sei sein Blickwinkel jedoch einseitig, da er den Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg|Angriffskrieg der Japaner in China nicht erwähne. Neu recherchiert habe Ganser die Erdölsuche in der Nachkriegszeit, den Bau von Pipelines und Raffinerien sowie die Versuche der Schweiz, die Steuertricks der Erdölmultis aufzudecken. Pfister bezweifelt, dass Spekulationen zum 11. September 2001 in eine wissenschaftliche Darstellung gehören.[43]

Roger Schawinski zufolge stützt sich Gansers Buch auf eine «Verschwörungstheorie», die «inzwischen vollständig diskreditiert» sei: die USA wollen sich «wegen der zu erwartenden Verknappung des Öls die Verfügungsgewalt über die wichtigsten weltweiten Quellen sichern». Obgleich Ganser den Irakkrieg von 2003 als «klassischen Ressourcenkrieg» bezeichnete, haben sich die USA «trotz enormer Verluste an Personal, des Einsatzes von Hunderten Milliarden finanzieller Mittel und eines totalen militärischen Sieges nicht in den Besitz der irakischen Ölquellen gebracht». Dies gelte ebenso für den militärischen Einsatz gegen Muammar al-Gaddafi in Libyen, der gerade nicht damit endete, dass «sich die Amerikaner oder die Europäer die Verfügungsgewalt über die dortigen riesigen Ölquellen sicherten». Demgegenüber «wurde die amerikanische Energieproduktion in den letzten zehn Jahren durch die neuen Fracking-Methoden und durch die verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien massiv ausgebaut, sodass die USA heute eine früher kaum vorstellbare autarke Energieversorgung erreicht haben». Die USA seien heute bereits «der drittgrösste Ölproduzent der Welt, und die Ölexporte sollen sich von 2017 bis 2020 auf über 2 Milliarden Fass verdreifachen». Statt Peak Oil sei «das genaue Gegenteil eingetreten – eine immer grössere Ölschwemme und ein dramatischer Preiszerfall bei dieser Energieform». Gansers «Kausalität#Monokausalität, Multikausalität und Kausalkette|monokausale Erklärung für das imperialistische Verhalten der USA, das er vor allem mit der Sicherung der Ölversorgung begründet», halte demzufolge «einer kritischen Analyse nicht stand». Dies gelte auch für Gansers These, die Anschläge vom 11. September seien «von der US-Regierung inszeniert» worden, um auf «dieser Basis ihre Erdölkriege zu legitimieren».[44]

Ganser tritt für eine umfassende Energiewende ein und ist ein Gegner des Hydraulic Fracturing|Frackings.[45]

Illegale Kriege

In seinem Buch Illegale Kriege (2016) stellte Ganser unter anderen folgende Militäraktionen der USA und anderer NATO-Staaten als «systematische Verletzung von Völkerrecht|internationalem Recht» dar: den Sturz des iranischen Premierministers Mohammad Mossadegh (1953), die Sueskrise in Ägypten (1956), die Invasion in der Schweinebucht Kubas (1961), den Vietnamkrieg (1965–1973), den Contra-Krieg in Nicaragua (1981–1990), die Jugoslawienkriege (1991 ff.), den Krieg in Afghanistan seit 2001, den Irakkrieg (2003), den Internationaler Militäreinsatz in Libyen 2011|Internationalen Militäreinsatz in Libyen 2011 und den Bürgerkrieg in Syrien (seit 2011).[9][46]

Laut Rezensent Olivier Würgler (WOZ Die Wochenzeitung|WOZ) zeigt Ganser plausibel eine teils tendenziöse Nato-freundliche Berichterstattung der grossen Leitmedien, mische Zutreffendes jedoch mit «steilen Thesen und Verschwörungsschrott». Seine «Unterteilung in böse ‚Nato-Medien‘ und gute ‚Alternativmedien‘» vermittle ein «zu simples Bild der Realität». Er gleite zuweilen ins «Spekulative, Verschwörungstheoretische» ab und stütze sich auch auf unseriöse Quellen mit Antisemitismus (nach 1945)|antisemitischen Tendenzen (Zeit-Fragen des früheren Verein zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis|VPM, Kopp Verlag).[9]

Laut Redakteur Jens Ebert (Neues Deutschland) untersucht Ganser, wie «die UNO-Vetomacht|Vetomächte des Sicherheitsrat der Vereinten Nationen|UNO-Weltsicherheitsrates, vornehmlich die USA, aber auch Grossbritannien und Frankreich die Regelungen friedlichen Miteinanders der Weltorganisation jahrzehntelang missachteten und bis heute missachten». Im Buch werde aufgezeigt, wie «ohnmächtig die UNO – u. a. wegen der Vetopolitik im Sicherheitsrat – über Jahrzehnte Kriegen sowie offenen und verdeckten ‚Transition (Politikwissenschaft)|regime changes‘ gegenüberstanden». Der Verfasser habe «zahllose Dokumente ausgewertet und analysiert» und vermittle «dem Leser faktengesättigt seine fundierte kritische Weltsicht in verständlicher Form». Das Werk sei «mitunter sehr polemisch, aber dennoch höchst erkenntnisreich».[47]

Sonstiges

Öffentliche Auftritte Gansers führten wiederholt zu Kontroversen. So hielt er im Juli 2014 einen Vortrag über «verdeckte Kriegsführung» bei der Anti-Zensur-Koalition (AZK). Deren Gründer Ivo Sasek hatte dort früher auch Holocaustleugnung|Holocaustleugner auftreten lassen. Nach Kritik an der Wahl des Veranstalters distanzierte sich Ganser von der Holocaustleugnung und von Sasek: Er habe diesen zuvor nicht gekannt.[48] Ferner gaben Interviews Gansers mit RT (Fernsehsender)|Russia Today und KenFM sowie eine von der Redaktion der Zeitschrift Compact (Magazin)|Compact initiierte und von Jürgen Elsässer moderierte Diskussion mit dem Rechtsextremisten Karl-Heinz Hoffmann (Rechtsextremist)|Karl-Heinz Hoffmann über das Oktoberfestattentat Anlass zu Kontroversen.[49]

Ganser schliesst nicht aus, dass der Absturz von Malaysia-Airlines-Flug 17 und der Anschlag auf Charlie Hebdo als Operationen unter Falsche Flagge|falscher Flagge erfolgt sein könnten. Weil der Absturz zu ungenau untersucht worden sei, sei keine abschliessende Beurteilung möglich. Beim Anschlag auf Charlie Hebdo sei der Fund eines Personalausweises im Fluchtfahrzeug verdächtig; dass die Täter ihre Ausweise während der Tat mitgeführt hätten, sei nicht plausibel.[50] Eine solche Falsche-Flagge-Operation könne dazu dienen, Kriege gegen muslimische Länder zu legitimieren. Der Ukraine-Konflikt sei möglicherweise ein Stellvertreterkrieg der USA. «Amerikanische Akteure» hätten nach Aussagen «vieler Beobachter» bereits die aktuelle ukrainische Regierung ins Amt gebracht.[14]

Der Verein Mensa in Deutschland verlieh Ganser 2015 den Deutscher IQ-Preis|Deutschen IQ-Preis in der Kategorie «Intelligente Vermittlung von Wissen» und nannte als Grund, dass Ganser «durch seine kritischen und teils kontroversen Veröffentlichungen die breite Öffentlichkeit dazu anregt, die Welt um sich herum zu hinterfragen».[51]

Am 1. April 2017 sagte Ganser einen für den 8. Mai 2017 angekündigten Vortrag vor dem nordrhein-westfälischen Mittelstandsforum der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) ab: Er könne nicht kommen, weil verschiedene Medien versuchten, ihn und die AfD zu Unrecht in die „rechte Ecke“ zu rücken.[52]

Im Februar 2018 zog sich die Versicherung Axa, bis dahin Hauptsponsor einer Vortragsreihe in Winterthur, wegen Gansers Teilnahme und seiner 9/11-Thesen aus deren Förderung zurück. Sein geplanter Vortrag zum Thema Energiewende wurde daraufhin aus der Reihe ausgelagert.[53]

Ganser hatte 2007 für die Anthroposophische Gesellschaft am «Goetheanum» in Dornach SO|Dornach einen Vortrag gehalten und deren Zeitschrift öfter Interviews gegeben. Auf Einladung des Publizisten Thomas Meyer (Anthroposoph)|Thomas Meyer trat Ganser am 3. März 2018 mit Ken Jebsen als Hauptredner bei einer Tagung des Paracelsus-Zweigs der Schweizer Anthroposophen in Basel auf und vertrat dort seine 9/11-Thesen. Andreas Tobler und Pascal Blumals (Schweizer Tages-Anzeiger) bewerten dies als „offensive Kooperation“ zwischen Anthroposophen und Verschwörungstheoretikern. Ganser berufe sich darauf, er habe von Rudolf Steiner gelernt, „nicht so autoritätsgläubig“ zu sein.[54] In einem seiner Interviews in der anthroposophischen Zeitschrift Das Goetheanum bezeichnete Ganser es als „neue Medienkompetenz“, dass man „nicht mehr passiv konsumiert, sondern aktiv auswählt und sich abgrenzt von dem, was einen nicht interessiert“. Christian Mensch (Basellandschaftliche Zeitung) kritisierte, das klinge „nicht unvernünftig“, sei aber „gleichzeitig eine Blaupause, weshalb man die ‚Lügenpresse‘ nicht mehr beachten müsse und sich stattdessen ‚aktiv‘ für alternative Medien entscheiden könne.“[55]

Publikationen (Auswahl)

  • Reckless Gamble: The Sabotage of the United Nations in the Cuban Conflict and the Missile Crisis of 1962. University Press of the South, New Orleans 2000, ISBN 1-889431-72-9.
deutsch: Die Kubakrise – UNO ohne Chance. Edition Zeitgeschichte. Kai Homilius Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89706-863-X.
  • mit Uwe Wagschal, Hans Rentsch: Der Alleingang: Die Schweiz 10 Jahre nach dem EWR-Nein. Orell Füssli, Zürich 2002, ISBN 3-280-05041-3.
  • Brauchen wir eine Ökonomie des Friedens? Eine Schweizer Perspektive auf die Verbindung der Wirtschaft mit Gewaltkonflikten. In: Die Friedens-Warte 79 (2004), S. 57–74.
  • NATO's secret armies. Operation Gladio and terrorism in Western Europe. Routledge, 2005, ISBN 0-7146-5607-0.
deutsch: NATO-Geheimarmeen in Europa: Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung. Orell Füssli, Zürich 2008, ISBN 978-3-280-06106-0 (teilweise Diss. Univ. Basel 2001, 445 Seiten).
  • The "Strategy of Tension" in the Cold War Period. In: David Ray Griffin, Peter Dale Scott (Hrsg.): 9/11 and American Empire. Intellectuals Speak Out, Band 1. Olive Branch Press, Ithaca NY 2006, S. 79–99.
  • The CIA in Western Europe and the Abuse of Human Rights. In: R. Gerald Hughes, Len Scott (Hrsg.): Intelligence, Crises and Security: Prospects and Retrospects. Routledge, 2007, ISBN 0-415-46430-7, S. 108–129 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Die dunkle Seite des Westens: Verdeckte Terroraktivitäten der NATO. Kai Homilius, Berlin 2009, ISBN 978-3-89706-206-1 (Video-DVD, 60 Minuten).
  • Beyond Democratic Checks and Balances: The «Propaganda Due» Masonic Lodge and the CIA in Italy's First Republic. In: Eric Wilson (Hrsg.): Government of the Shadows: Parapolitics and Criminal Sovereignty. Pluto Press, 2009, ISBN 0-7453-2623-4, S. 256–276.
  • Peak Oil: Erdöl im Spannungsfeld von Krieg und Frieden. In: Phillip Rudolf von Rohr, Peter Walde, Bertram Battlog (Hrsg.): Energie. vdf Hochschulverlag an der ETH Zürich, Zürich 2009, ISBN 978-3-7281-3219-2 (online).
  • NATO’s Secret Armies in Europe. In: Cihan Aksan, Jon Bailes (Hrsg.): Weapon of the Strong. Conversations on US State Terrorism. Pluto Press, London 2012, ISBN 0-7453-3241-2, S. 219–233.
  • “America is Addicted to Oil”: U.S.Secret Warfare and Dwindling Oil Reserves in the Context of Peak Oil and 9/11. In: Eric Wilson (Hrsg.): The Dual State: Parapolitics, Carl Schmitt and the National Security Complex.Ashgate, 2012, ISBN 978-1-4094-3107-7 (4. Kapitel).
  • Europa im Erdölrausch: Die Folgen einer gefährlichen Abhängigkeit. Orell Füssli, Zürich 2012, ISBN 978-3-280-05474-1.
  • Illegale Kriege: Wie die NATO-Länder die UNO sabotieren. Eine Chronik von Kuba bis Syrien. 2. Auflage, Orell Füssli, Zürich 2016, ISBN 978-3-280-05631-8 (eingeschränkte Vorschau)
  • Kriegsverbrecher auf freiem Fuß. In: Ullrich Mies, Jens Wernicke: Fassadendemokratie und Tiefer Staat - Auf dem Weg in ein autoritäres Zeitalter. Promedia Verlag, Wien 2017, ISBN 978-3-85371-425-6.

Weblinks


Einzelnachweise

  1. Dank. In: Daniele Ganser: Illegale Kriege. Zürich 2016, S. 4 (Vorwort).
  2. Leonie Scheidegger: Daniele Ganser. Ein ehemaliger Schüler im Portrait und Interview. In: Jahrbuch Gymnasium Leonhard 2009/2010. S. 52 f.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Profil: Daniele Ganser, Center for Security Studies (Memento vom 27. Mai 2006 im Internet Archive)
  4. Universität: Lizentiaten Phil. I. In: Basler Zeitung, Ausgabe 34, 10. Februar 1998, S. 31.
  5. Daniele Ganser: NATO-Geheimarmeen in Europa. 2. Auflage, Zürich 2008, S. 9 f. (Vorwort von Georg Kreis)
  6. Olav Riste: «Stay Behind»: A Clandestine Cold War Phenomenon. Journal of Cold War Studies 16, Heft 4 (2014), S. 37.
  7. 7,0 7,1 Profil: Daniele Ganser, Historisches Seminar Basel (Memento vom 17. September 2012 im Internet Archive)
  8. Michael Genova: Universität St.Gallen verteidigt umstrittenen Historiker. In: St. Galler Tagblatt. 30. April 2017, abgerufen am 30. April 2017.
  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 9,4 Olivier Würgler: Wahrheit und Verschwörung. Das Ganser-Phänomen. In: WOZ Die Wochenzeitung. Nr. 03/2017. 19. Januar 2017, abgerufen am 19. Januar 2017.
  10. 10,0 10,1 Andreas Maurer: Verschwörungsstar verliert Lehrauftrag: Auch Uni St. Gallen lässt Daniele Ganser fallen. Basellandschaftliche Zeitung, 9. April 2018
  11. Handelsregister des Kantons Basel-Stadt. Eintrag CHE-360.989.239 vom 6. Juni 2011. Abgerufen am 11. Oktober 2017.
    Firmenzweck (gem. HRA): «Die Gesellschaft bezweckt Forschung, Kommunikation, Beratung und Ausbildung in den Bereichen Frieden, Energie und Zeitgeschichte.»
  12. SIPER.ch: Über uns; Geschichte
  13. Michael Butter: «Nichts ist, wie es scheint». Über Verschwörungstheorien. Suhrkamp, Berlin 2018, S. 130 f. und 205f.
  14. 14,0 14,1 14,2 14,3 Andreas Maurer: Die Ganser-Verschwörung. In: Schweiz am Sonntag, 14. Februar 2015.
  15. Personenverzeichnis: Daniele Ganser, unisg.ch.
  16. Universität St. Gallen: Lehrveranstaltungen im Center for Energy Innovation, Governance and Investment (EGI-HSG)
  17. Michael Genova: Universität St.Gallen verteidigt umstrittenen Historiker. Tagblatt, 30. April 2017; Streit um Ganser: Kritik an HSG wächst. Tagblatt, 9. Mai 2017; Samuel Schumacher: Ein Lehrauftrag für Verschwörungstheoretiker Ganser? Professoren kritisieren die HSG. Aargauer Zeitung, 10. Mai 2017
  18. Biographie auf der Webseite der SIPER AG
  19. Rezipiert z. B. in: Len Scott, R. Gerald Hughes: The Cuban Missile Crisis: A Critical Reappraisal. Routledge, 2015, ISBN 9780415787161, S. 339, Fn. 85; Leonard Victor Scott: The Cuban Missile Crisis and the threat of nuclear war: lessons from history. Continuum, 2007, ISBN 1847060269, S. 174 und 202; Noam Chomsky: Hegemony or Survival: America's Quest for Global Dominance. Metropolitan Books, 2007, S. 266, Fn. 13. – Inhaltsangabe: Daniele Ganser (Le Monde, November 2002): Forty Years after the Missile Crisis: Russian roulette in Cuba; deutsche Übersetzung: E. Wellershaus (Bildungsserver Hamburg): Cuba revisited – Der verhinderte Präventivkrieg
  20. Siehe hierzu im Einzelnen:
    • Philip H. J. Davies: Review of Ganser, NATO’s Secret Armies. In: Journal of Strategic Studies 28, Nr. 6, 2005, S. 1064–1068. doi:10.1080/01402390500448524;
    • Peer Henrik Hansen: Daniele Ganser. NATO’s Secret Armies: Operation Gladio and Terrorism in Western Europe (Memento vom 26. August 2007 im Internet Archive). Journal of Intelligence History 5 (2005) 1, doi:10.1080/16161262.2005.10555113, S. 110–113; Peer Henrik Hansen: Falling Flat on the Stay-Behinds. In: International Journal of Intelligence and CounterIntelligence Band 19, Ausgabe 1, 2006, doi:10.1080/08850600500332656, S. 182–186;
    • Olav Riste: Review of Ganser, NATO's Secret Armies. In: Intelligence and National Security 20, Nr. 3, September 2005, S. 550–551. doi:10.1080/02684520500340357; Olav Riste: «Stay Behind»: A Clandestine Cold War Phenomenon. In: MIT/Harvard Press (Hrsg.): Journal of Cold War Studies 16, Nr. 4, Herbst 2014, S. 35–59. doi:10.1162/JCWS_a_00515;
    • Charles G. Cogan: ‘Stay-Behind’ in France: Much ado about nothing? In: Journal of Strategic Studies 30, Nr. 6, 2007, S. 937–954. doi:10.1080/01402390701676493;
    • Pascal Girard: Conspiracies and visions of conspiracies in France and Italy after the Second World War. In: European Review of History: Revue européenne d'histoire 15, Nr. 6, 2008, S. 749–765, hier S. 754. doi:10.1080/13507480802500707;
    • Christopher Gunn: 1960 Coup in Turkey: A U.S. Intelligence Failure or a Successful Intervention? In: Journal of Cold War Studies. 17, Nr. 2, 2015, S. 103–139, doi:10.1162/JCWS_a_00550;
    • Tobias Hof: Daniele Ganser: Nato-Geheimarmeen in Europa. In: sehepunkte. Rezensionsjournal für die Geschichtswissenschaft. Band 9, Nr. 4, 2009.
  21. Lawrence S. Kaplan: Nato's Secret Armies: Operation Gladio and Terrorism in Western Europe by Daniele Ganser. In: The International History Review, Band 28, Nr. 3 (September 2006), S. 685–686, hier S. 686
  22. Tobias Hof: Staat und Terrorismus in Italien 1969–1982. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2011, S. 50, Fussnote 222.
  23. Bernd Stöver (Historisches Institut, Lehrstuhl Zeitgeschichte, Universität Potsdam): Rezension für HSozKul (PDF, 2009)
  24. Gregor Schöllgen: Gladiatoren im Kalten Krieg. "Stay behind"-Truppen gegen kommunistische Invasoren. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. April 2009, Nr. 96, S. 9
  25. Ulrich Chaussy: Oktoberfest – Das Attentat. Wie die Verdrängung des Rechtsterrors begann. Christoph Links, Berlin, 2. Auflage, 2014, ISBN 978-3-86153-757-1, S. 221
  26. Andreas Anton: Verschwörungstheorien zum 11. September. In: Andreas Anton, Michael Schetsche, Michael K. Walter (Hrsg.): Konspiration: Soziologie des Verschwörungsdenkens. Springer VS, Wiesbaden 2014, S. 157–180, hier S. 161.
  27. Daniele Ganser: Der erbitterte Streit um den 11. September. In: Tages-Anzeiger. 9. September 2006. (PDF)
  28. Daniele Ganser: The „Strategy of Tension“ in the Cold War Period. In: David Ray Griffin, Peter Dale Scott (Hrsg.): 9/11 and American Empire. Intellectuals Speak Out, Band 1, 2006, S. 79–99.
  29. Joel Bedetti: Unter Verschwörern. In: Die Zeit, 6. Dezember 2012, Nr. 50, S. 16.
  30. Philipp Gut: Glaubensbrüder. In: Die Weltwoche, Nr. 37, 14. September 2006, S. 10.
  31. Christian Maurer (Journalist)|Christian Maurer, Andrea Bleicher: ETH und Uni gehen auf Distanz zu Verschwörungstheoretiker. In: SonntagsZeitung vom 17. September 2006, S. 7
  32. Michael Butter: «Nichts ist, wie es scheint». Über Verschwörungstheorien. Suhrkamp, Berlin 2018, ISBN 978-3-518-07360-5, S. 84.
  33. Vincenzo Capodici: WTC7 und andere Rätsel um 9/11. In: Tages-Anzeiger, 7. September 2011; siehe auch WTC7 und andere Rätsel um 9/11. Basler Zeitung, 7. September 2011.
  34. Christian Nünlist: Historiker Daniele Ganser fordert, 9/11 neu zu untersuchen. in: Aargauer Zeitung, 9. September 2011.
  35. David Vonplon: Schweizer Politiker misstrauen der offiziellen Version zu 9/11. (Memento vom 10. September 2013 im Internet Archive) Tages-Anzeiger, 22. Juli 2011.
  36. Markus Linden: Alles Lüge! In: The European, 11. November 2014.
  37. Andreas Anton: Verschwörungstheorien zum 11. September. In: Andreas Anton, Michael Schetsche, Michael K. Walter (Hrsg.): Konspiration: Soziologie des Verschwörungsdenkens. Springer VS, Wiesbaden 2014, S. 157–180, hier S. 161 und 175 f.
  38. Michael Butter: «Nichts ist, wie es scheint». Über Verschwörungstheorien. Suhrkamp, Berlin 2018, S. 58 und 83–93.
  39. Joël Hoffmann: Gemeinde lädt Verschwörungstheoretiker ein. Zum Jubiläum der Gemeindebibliothek Arlesheim referiert Daniele Ganser über «illegale Kriege» und «Medienkompetenz» In: Basler Zeitung, 16. Mai 2018.
  40. Daniele Ganser: Peak Oil: Erdöl im Spannungsfeld von Krieg und Frieden. Zürich 2009, S. 56. – Ganser gibt als Quelle für die Aussage Greenspans die Irish Times an: Greenspan clarifies Iraq war comment, The Irish Times, 17, September 2007
  41. Tobias Kaestli: Die Gier nach Erdöl bestimmt die Weltpolitik. In: Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, Nr. 10/ 25. November 2012 (PDF S. 22)
  42. Gunnar Ries: Wir Öljunkies. In: Spektrum.de. 11. Dezember 2012.
  43. Christian Pfister: Daniele Ganser: Europa im Erdölrausch. Die Folgen einer gefährlichen Abhängigkeit. Orell Füssli, Zürich 2012. In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 101 (2014) H. 1, S. 107–108. (Digital bei IngentaConnect)
  44. Roger Schawinski: Verschwörung! Die fanatische Jagd nach dem Bösen in der Welt. NZZ Libro, Zürich 2018, ISBN 978-3-03810-327-1, S. 42 f. und S. 45 f.
  45. Severin Schwendener: Mehr Konsum, weniger Produktion. In: Tagblatt.ch. 2. November 2013.
  46. Harte Kritik an Nato-Ländern. In: Luzerner Zeitung, 28. Oktober 2016, S. 8.
  47. Jens Ebert: Die Kriege der Mächtigen. Daniele Ganser enthüllt, wie die USA und die NATO die UNO sabotieren, Unfrieden und Unsicherheit stiften. In: Neues Deutschland, 17. Februar 2017.
  48. Hans Stutz: Rechtsextremismus und Verschwörungen: Im Netz des Predigers. In: woz.ch. 19. November 2014, abgerufen am 25. Juli 2016.
  49. Christian Gschwendtner: Einladung – Umstrittener Historiker spricht in München. In: Süddeutsche Zeitung. 20. Mai 2016, abgerufen am 25. Juli 2016.; Christian Gschwendtner: Reißleine gezogen – Der ausgeladene Gast. In: Süddeutsche Zeitung. 19. Mai 2016, abgerufen am 25. Juli 2016.
  50. Daniel Aenishänslin: «Attentat auf ‹Charlie Hebdo› ist meiner Meinung nach ungeklärt». Basellandschaftliche Zeitung, 2. Februar 2015
  51. Mensa in Deutschland e.V.: Der IQ-Preis 2015 geht an…, abgerufen am 20. April 2016.
  52. Ricardo Tarli: Daniele Ganser sagt AfD-Auftritt ab: «Es herrscht ein Informationskrieg, ich kann leider nicht kommen». Basellandschaftliche Zeitung, 1. April 2017
  53. Axa schliesst Daniele Ganser aus Vortragsreihe aus. Tagesanzeiger, 12. Februar 2018
  54. Andreas Tobler, Pascal Blum: Wenn alles mit allem zu tun hat. In: Tagesanzeiger, 11. März 2018
  55. Christian Mensch: Verschwörungsmystiker wie der Basler Daniele Ganser kapern Rudolf-Steiner-Bewegung. In: Basellandschaftliche Zeitung, 8. Februar 2018